Ziemlich frischer Wind am See

Ganz nah am Wasser gebaut.

Ein wenig war es in die Jahre gekommen. Der unter Surfern und Kiteern gern gesehene Hotspot Podersdorf am See. Gern wurde gejammert, das Glas halb leer gesehen und die Saison von Anfang Juli bis Ende August gesehen. Aber dann kam Rene.

Und mit ihm ein junger frischer Geist, der liebend gern mit Traditionen brach. Der das “das haben wir schon immer so gemacht” so was von schnell in den Keller räumte und im Sauseschritt aus einer verschlafenen Raupe eine bunten, strahlenden und lebendigen Schmetterling formte. Mit einem Esprit-Team an seiner Seite, die einfach Bock hatten und haben, anzupacken.

Und sie krallten sich Sterntaler. Weil sie anscheinend spürten, dass die auch ziemlichen Bock hatten, nicht nur fesches Hotelmarketing zu machen, sondern einen ehemaligen fixen Stern am Österreichischen Tourismushimmel wieder zum Strahlen zu bringen. Wie so oft im Leben liegen die Dinge auf der Straße, man muss sie nur aufsammeln, fein sortieren, in Reih und Glied bringen und sie durchdacht zu einer schönen Geschichte formen. Einer ehrlichen. Man nehme den Wind, der seit Jahrzehnten als Erfolgsgarant für diesen Uferabschnitt, an dem sich Surfer und Kiter die Hand geben, gilt. Man kombiniere ihn mit dem frischen Enthusiasmus, den das Team in Podersdorf antreibt und beginnt damit, Geschichten zu erzählen, die “Ganz nah am Wasser gebaut sind” – schlussendlich ist Podersdorf der einzige Ort mit eigenem Strandbad direkt am See. Danach greift man zum stürmischen Ventilator, um die entsprechenden stürmischen Fotos zu bekommen, in den Farbtopf, um das alles noch frisch zu lackieren und in die Buchstabensuppe, um die Dinge auf den Punkt zu bringen. Fertig ist der frische Wind am See.

 
 
 
Wenn man an der langen Leine gehalten wird vom Auftraggeber, dann kann es schon mal passieren, dass man diese gewonnenen Freiheiten auch mit großer Freude nutzt.
 
 

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